Förderung von Restaurierungsmaßnahmen
Alte St. Georgskirche, Milbertshofen: Spätgotischer Flügelaltar4) (2000-2003)
Die Bildwerke dieses kunstgeschichtlich bedeutsamen Altares, der auf das Jahr 1510 datiert wird, wurden von einem anonymen Meister geschaffen. Nachdem der Altar 1985 in die neue Georgskirche verbracht wurde, kehrte er nach einer mehrere Jahre andauernden Restaurierung an seinen angestammten Platz in den Chorbau der alten Georgskirche zurück.
St. Michaelskirche, Berg am Laim: Deckenfresko von Johann Baptist Zimmermann4) (2005)
Bei der Restaurierung des großen Deckenfreskos von Johann Baptist Zimmermann im Gemeinderaum der Pfarrkirche mussten zunächst hohl liegende Deckenbildbereiche gesichert werden. Hierfür war aus technischen Gründen eine Reinigung des gesamten Deckenbildes erforderlich. Danach wurde die Retusche der letzten Restaurierung abgenommen und eine Neuretusche vorgenommen.
Filialkirche St. Jakobus d. Ä., Rabenden im Chiemgau (Pfarrei Baumburg): Hochaltar4) (2007)
Der um 1510 entstandene Hochaltar ist eines der bedeutendsten spätmittelalterlichen Bildwerke in Süddeutschland. Zum Erhalt des in allen Bereichen konservatorisch stark gefährdeten Altares war eine umfassende Restaurierung dringend nötig.
Badenburg im Schlosspark Nymphenburg: Chinesisches Kabinett1) (2006-2008)
Das Kabinett, ein Schreibzimmer aus der Zeit des Kurfürsten Max Emanuel, ist ein 300 Jahre altes Raumkunstwerk. Die von der Mooseder-Stiftung geförderten Restaurierungsmaßnahmen umfassten die Kirchenmaler- und Vergolderarbeiten an Hohlkehle, Lambris, Tür, Fensternische und Wandflächen. Das Chinesische Kabinett wurde am 07.04.2008 wiedereröffnet.
St. Michaelskirche, Berg am Laim: Geschmiedetes Ziergitter4) (2009)
Das von Johann Georg Geiger für die St. Michaelskirche geschaffene Ziergitter wurde als letztes Detail der Innenraumgestaltung im Jahr 1779 eingebaut. Es trennt die Vorraumanlage vom Gemeinderaum der Kirche ab. Bei der Restaurierung wurde die farbige, teilweise vergoldete Fassung des Gitters grundlegend überarbeitet und auf die historische Ausführung zurückgeführt.
Schlosspark Nymphenburg: Altes Hartmannshofer Tor1) (2009-2010)
Das älteste Tor des Nymphenburger Schlossparks stammt aus dem Jahr 1737; die Jahreszahl ist im Gitter eingestanzt. Es ermöglichte einst den bayerischen Herrschern den Zugang zur Fasanerie Hartmannshofen. Nach seiner Restaurierung konnte das Tor wieder an seinem ursprünglichen Platz am nördlichsten Punkt der Schlossmauer eingebaut werden.
Hofgarten der Würzburger Residenz, heute im Bayerischen Nationalmuseum: Skulptur „Amorette und Faunsknabe“ und Zierobelisk2) (2011)
Für die Neueinrichtung des Steinhofs sind unter dem Motto „Barocke Gartenskulptur“ elf Steinskulpturen ausgewählt worden; darunter die Skulptur „Amorette und Faunsknabe“ von Johann Peter Wagner und ein Zierobelisk mit Porträtmedaillions aus dem Hofgarten der Würzburger Residenz. Sie befinden sich seit 1908 im Besitz des Bayerischen Nationalmuseums.
St. Michaelskirche, Berg am Laim: Fünf Votivtafeln aus der Loretokirche Berg am Laim, heute im Vorraum der Emmauskapelle4) (2011)
Ein Gnadenbild der Lauretanischen Madonna mit Jesuskind befand sich ursprünglich in der abgebrochenen alten Loretokirche aus dem 17. Jahrhundert. Die Votivtafeln erinnern an die vielen Wallfahrer, die dorthin pilgerten, um zur Muttergottes von Loreto zu beten. Als Zeugnisse der Marienverehrung sind sie nunmehr im Vorraum der Emmauskapelle ausgestellt.
Schloss Nymphenburg: Gemälde „Kurfürst Max Emanuel vor Namur“ von J. Vivien1) (2013-2014)
Das Nördliche Apartment von Schloss Nymphenburg wurde nach aufwendiger Renovierung am 12.09.2014 feierlich wiedereröffnet. Das Gemälde „Kurfürst Max Emanuel als siegreicher Feldherr vor der Stadt Namur“ von Joseph Vivien ist innerhalb der Wandvertäfelung des von Joseph Effner gestalteten Salettls, das zugleich Zugang zu den Prunkräumen ist, platziert.
St. Martinsfriedhof, Moosach: Grabmäler der königlichen Fasanenmeister4) (2014)
Die unter wittelsbachischer Herrschaft gegründeten Fasanerien am Oberen Fasangarten (1596) und in Hartmannshofen (1717), dienten der Aufzucht von Fasanen für die höfische Jagd. Mehrere Mitglieder der Familien Sperr und Weiß standen als Fasanenmeister in königlichen Diensten. Das Grabdenkmal für Georg H. Weiß ist in der Form einer Grottenarchitektur aus Kalktuff-Stein gestaltet. Die Grabplatten für Franz und Joseph Sperr sind in der südlichen Kirchenwand eingelassen.
St. Michaelskirche, Berg am Laim: Fahne des Hl. Joseph, Nordoratorium4) (2015)
In einem Turmzimmer der Kirche wurden historische Fahnen aufgefunden, darunter die Fahne des Hl. Joseph. Seit der Restaurierung werden alle Fahnen in einem neu angefertigten Fahnengerüst im Nordoratorium der Michaelskirche fachgerecht aufbewahrt.
Alte St. Martinskirche, Moosach: Priestergedenkstein an der Südseite4) (2016)
Im Jahr 1695 stiftete der Hofmarksherr von Moosach, Veit Adam von Pelkoven, der St. Martinskirche ein Benefizium. Johann Martin Schmid war der letzte Moosacher Benefiziat. Er starb am 14.10.1803 im Alter von 88 Jahren. Die zu seinem Gedenken in der südlichen Kirchenwand eingelassene Tafel aus hellgelbem Kalkstein(?) mit keilförmiger Inschrift wurde restauriert.
St. Martinsfriedhof, Moosach: Hagenbucher´sche Familiengrabstätte4) (2017 f.)
Jakob Hagenbucher war vom 01.01.1894 bis zu seinem frühen Tod am 30.10.1902 Bürgermeister der Gemeinde Moosach. Die Hagenbucher´sche Familiengrabstätte aus poliertem Schwarz-Schwedisch-Basalt und bekrönt von einem stilisierten Wiederkreuz wurde wie auch das geschmiedete Ziergitter der Grabeinfassung restauriert.
Neues Schloss Schleißheim: Hölzerne Türrahmungen für zwei Portaltore1) (2018)
Die hölzernen Türrahmungen der Portale wurden zimmermannsmäßig rekonstruiert. Die von Ignaz Günther geschaffenen Kopien der Türfüllungen wurden in die historischen Tore eingepasst.
Eingangshalle der Alten Pinakothek, München: „Döllgast-Leuchten“3) (2018)
Die von Hans Döllgast entworfenen Wandlampen im Foyer der Alten Pinakothek wurden nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten aus Mitteln der Mooseder-Stiftung modernisiert.
Schlosspark Nymphenburg: Rekonstruktion der Attribute antiker Sandsteinskulpturen1) (2019 ff.)
In den letzten Jahrzehnten sind immer wieder die vergoldeten Attribute der insgesamt 22 antiken Götterfiguren aus dem 18. Jahrhundert im Parterre und an der Kaskade entwendet worden. Die derzeit fehlenden 10 Attribute sollen nunmehr mit modernsten kunsthandwerklichen Techniken rekonstruiert und anschließend zurückgeführt werden, damit die ikonografische Bedeutung der Figuren wieder ablesbar wird. Die Mooseder-Stiftung hat sich mit der Schlösserverwaltung darauf verständigt, die hierfür erforderlichen vorbereiteten Maßnahmen sowie die Herstellung der Modellvorlagen finanziell zu unterstützen.
Botanisches Institut, München: Rekonstruktion von acht Dachziervasen (2020)
Das historische Hauptgebäude des Botanischen Instituts an der Menzinger Straße wurde in den Jahren 1911-1913 erbaut. Die nördlich und südlich gelegenen Mittelrisalite des schlossartigen Gebäudes wurden von jeweils vier reichornamentierten Ziervasen bekrönt, welche durch Umwelteinflüsse offenbar derart geschädigt waren, dass sie Mitte der 1950er Jahre ersatzlos entfernt wurden. Dank der Initiative von Frau Professor Dr. Susanne Renner, Direktorin des Botanischen Gartens, und in Absprache mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, konnten diese für das Erscheinungsbild des Gesamtbaus so wichtigen Zierelemente mit Unterstützung von Sponsoren, u. a. der Mooseder-Stiftung, rekonstruiert und am 09./10.09.2020 im Beisein zahlreicher Gäste wieder am Originalort aufgestellt werden.
Schloss Ringberg, Kreuth: Sanierung „Nornenbrunnen & Schicksalsterrasse“ (2021)
Das imposante Schloss Ringberg liegt hoch über dem Tegernsee und befindet sich heute im Besitz der Max-Planck-Gesellschaft. Bauherr war Herzog Luitpold von Bayern, der mit seinem Architekten Friedrich Attenhuber die Anlage in einem burgenähnlichen Stil ab dem Jahr 1912 über sechs Jahrzehnte hinweg errichtete. Das Hanggelände westlich des Hauptbaus wurde Ende der 1950er Jahre als eine Art „Oberburg“ gestaltet. Das Zentrum der Anlage bildet die sog. „Schicksalsterrasse“ mit dem „Nornenbrunnen“, deren dringend notwendige Sanierung von der Mooseder-Stiftung maßgeblich unterstützt wird.
Bayerisches Nationalmuseum (BNM), München: Grabdenkmal des Ritters Konrad von Bickenbach 2) (2022)
Der mittelalterliche Grabstein des Ritters Konrad von Bickenbach (gest. 1393) gehört zu einer Gruppe höchst qualitätvoller fränkischer Grabsteine des 14. Jahrhunderts, die nunmehr wieder in einem Saal des BNM ausgestellt werden sollen. Dafür sind konservatorische bzw. restauratorische Arbeiten an allen Exponaten erforderlich, die jedoch nur teilweise von der hauseigenen Steinrestaurierung übernommen werden können. Die Restaurierungskosten für die extern zu vergebenden Arbeiten am Rittergrabstein übernimmt die Mooseder-Stiftung.
Schlosspark Nymphenburg: Fassadenbrunnen an der Magdalenenklause 1) (2022 ff.)
Das Wandbecken aus Kalkstein mit der umgebenden Tuffsteinverzierung wurde unter der fachlichen Oberaufsicht der Schlösserverwaltung restauriert bzw. partiell ergänzt. Die Magdalenenklause wurde von Josef Effner in Ruinenarchitektur entworfen. Zu Ihrer Einweihung 1728 fand ein großes Fest statt, das erste Magdalenenfest. Auch die Moosacher Dorfbewohner schätzten es, jährlich beim Magdalenenfest dabei zu sein, zur Magdalenenklause zu wallfahrten und mit dem „heilenden“ Wasser aus dem Brunnen die Augen zu benetzen.
Klosteranger der Maria-Ward-Schule, Berg am Laim: Restaurierung des historischen Kreuzweges (2023 f.)
Seit beinahe 20 Jahren setzt sich unser Vorstandsmitglied, Frau Dr. Knauer-Nothaft, mit großem Engagement für den Erhalt des vom vollständigen Verfall bedrohten Kreuzweges gegenüber der Kirche St. Michael in Berg am Laim ein. Im Jahr 2023 konnte nun endlich mit der langersehnten Restaurierung der insgesamt 14 Bildstelen im Auftrag des erzbischöflichen Ordinariats begonnen werden. Hierfür wurden auch Mittel von der Mooseder-Stiftung zur Verfügung gestellt.
Walpurgisfriedhof bei Kloster Seeon in der Gemeinde Seeon-Seebruck: Spende für das Grabmal des Herzogs Georg von Leuchtenberg (2023)
Die Gemeinde Seeon-Seebruck ist für die Pflege und den Erhalt der „Leuchtenberg-Gräber“ zuständig. Die Sanierung des imposanten Herzoggrabes wurde in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Jahr 2021 begonnen und konnte 2023 abgeschlossen werden.
Berggasthof Streichen bei Schleching: Sanierung der ehemaligen „Rauchkuchl“ (2023 f.)
Angestoßen durch das Engagement Schlechinger Bürger und der Streichenfreunde hat KULTUR ERBE BAYERN in gemeinsamer Initiative mit der Yvonne und Thomas Wilde Familienstiftung den Berggasthof Streichen 2021 übernommen. Mit dem ersten Spatenstich am 31.07.2023 wurde die denkmalgerechte Instandsetzung des Berggasthofs begonnen. Die Mooseder-Stiftung hat KULTUR ERBE BAYERN die Zusage erteilt, die denkmalgerechte Sanierung der ehemaligen „Rauchkuchl“ im historischen Teil des Gebäudes zu bezuschussen. Nach dem Abschluss der Arbeiten wird die kleine Stube mit ihrem schönen Gewölbe und den Wandeinbauten wieder zur Einkehr einladen.
Projekt(e) der/des:
1) Bayerischen Schlösserverwaltung, München
2) Bayerischen Nationalmuseums, München
3) Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München
4) örtlichen Kirchenverwaltungen/Kirchenstiftungen